Akupunktur
Behandlung und Wirkung
Traditionell versteht man unter Akupunktur die Regelung des Flusses der Lebensenergie, die in China »Qi« genannt wird. Dieses Fliesssystem ist ein energetisches Netzwerk von Kanälen, das nicht nur die Akupunkturpunkte, sondern – über innere Verläufe – auch die inneren Organe miteinander verbindet und beeinflusst.
Behandlung
Zur Akupunkturbehandlung werden sehr dünne Nadeln in ausgewählte Punkte so gut wie schmerzfrei eingestochen, um das zuvor festgestellte Ungleichgewicht zu korrigieren. In der Regel verbleiben diese 20 - 30 Minuten. Bei Kindern genügen kürzere Zeiten.
Wirkung
Verschiedene Mechanismen werden zur Erklärung der Akupunktur beschrieben. Aus westlicher Sicht sind das unter anderem:
- Ausschüttung von Endorphinen (körpereigene morphinartige Substanzen) und Neurotransmittern
- Beeinflussung der Nervenleitgeschwindigkeit von Schmerzfasern (Gate-Control-Theorie)
- Reflexwirkung von Hautarealen auf innere Organe (Head-Zonen)
- Stimulation von bindegewebigen Faszienhüllen, die Muskeln und Organe umgeben
- Freisetzung von Wachstumshormonen zur Stimulation der Regeneration
- Modulation des vegetativen Gleichgewichts von Sympaticus und Parasympaticus
Weitere Akupunktur-Behandlungsmethoden
Schröpfen
Schröpfen hat eine starke durchblutungsfördernde Wirkung auf die Haut, die Muskeln, das Bindegewebe und die Bänder.
Durch die Technik des Schröpfens werden diese mit mehr Sauerstoff versorgt.
Die gleiche Wirkung wird über die Reflexzonen auf die Organe erreicht. Auch der Lymphfluss wird angeregt. So können sich die Stoffwechsel-Endprodukte (Ablagerungen) lösen und werden vom Körper ausgeschieden. Oft sind solche Ablagerungen der Grund für Muskelverhärtungen und Verspannungen und können dank der Schröpftechnik gelöst werden.
Schröpfen hat eine positive Wirkung bei chronischer Müdigkeit, Stress, Rückenschmerzen, Hexenschuss, Nacken-und Schulterverspannungen, Kopfschmerzen, Migränen und Verdauungsproblemen. Der Heilungsprozess kann unterstützt und beschleunigt werden.
Je nach Anwendung kann es auf der Haut zu blauen Flecken kommen, die jedoch nach wenigen Tagen wieder verschwinden.
Moxibustion
Als Moxibustion, auch Moxa-Therapie genannt, wird das Erwärmen von Akupunkturpunkten durch Verglimmen von getrocknetem Beifuss bezeichnet.
Durch die Wärme können Blockaden gelöst werden, die durch Eindringen von Kälte entstanden sind. Auch chronische Erkrankungen, Gelenkschmerzen, Schwächezustände und vieles mehr werden durch die wohltuende Wärme behandelt.
Gua Sha
Bei einer Gua Sha-Behandlung wird die Haut des Klienten zuerst mit einer Massagelotion eingecremt und mit einem Schaber über die Hautpartie geschabt.
Dadurch wird die Durchblutung der Haut gefördert und die äusserste Energieschicht des Körpers angeregt. Mittels Gua Sha können Schmerzen in Muskelpartien gelindert werden. Je nach Stärke dieser Anwendung kann es auf der Haut zu blauen Flecken kommen, welche jedoch nach wenigen Tagen nach der Gua Sha Behandlung wieder verschwinden.